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In unserem Workshop Morsen wollen wir nur das einfache Alphabet zur Übertragung benutzen. Dabei beginnen wir mit der praktischen Übung, dem
Geben. Die Schwierigkeit besteht darin, dass ein Punkt auch als Punkt und ein Strich auch als Strich getastet wird. Das ist wichtig, denn sonst kann der
Empfänger Punkt und Strich nicht, oder schlecht von einander unterscheiden. Danach werden einzelne einfache Buchstaben gegeben, anschließend
Wörter und zum Schluss kleine Sätze. Wenn dann einigermaßen Sicherheit vorhanden ist, werden Sende- und Empfangsstation, die von jeweils zwei
Teilnehmern besetzt sind, in verschiedene Räume verteilt und dann geht es richtig zur Sache. Wenn dann auch noch Verschlüsselungen benutzt werden,
hat der Spaß seinen Höhepunkt erreicht.
Dieser Workshop ist immer wieder interessant. Er ist für Kleingruppen mit vier Personen gedacht, zwei Personen besetzen jeweils eine Station.
Benötigt werden zwei Morsetasten, die mit einem Draht verbunden werden. Die Morsetasten besitzen je eine eingebaute 9 V Batterie und ein
Piezosummer. Die Morsetasten können leicht selbstgebaut werden, Summer bekommt man in jedem Elektronikshop. Der nachfolgende Schaltplan zeigt
die Funktion. In unserer Ausführung ist noch an jeder Station ein Telefonhörer angeschlossen, mit der eine Sprachverbindung mit der Gegenstation zur
gleichen Zeit möglich ist. Die Verbindung stellt ein isolierter Kupferdraht her, als Gegenpol wird ein zweiter Draht oder das Erdreich benutzt.
Jeder weiß, dass es früher noch keine Handys gab. Es war ein weiter Weg bevor diese entwickelt wurden und den Markt erobert haben. Die erste
brauchbare Möglichkeit Informationen über längere Entfernungen auszutauschen, erfand der Amerikaner Samuel Morse im Jahre 1840. Er entwickelte das
Morsealphabet. Jeder Buchstabe, jede Zahl und jedes Satzzeichen bestand aus einer Kombination von Punkten und Strichen. Diese wurden mit einer
elektrischen Taste gegeben und am Ende mit einem Telegraph auf Papierstreifen aufgezeichnet. Später wurden die elektrischen Signale durch Töne
übertragen. Ein kurzer Ton war ein Punkt, der längere Ton war ein Strich. Diese Codes wurden ausgewertet und in Buchstaben, Zahlen oder Satzzeichen
wieder auf Papier übertragen. Der Strich wird auch >da<genannt und ein Punkt >di< und ein Punkt am Ende >dit<.
Wir haben diesen Workshop schon oft durchgeführt und benutzen dafür ein Vorlagenblatt, das hier heruntergeladen werden kann.
Die Schaltungen der beiden Morsetaster unterscheiden sich lediglich in der
Vertauschung der Polarität der Batterien und der Dioden. Der Widerstand R1dient
der Spannungsreduzierung für die LED 1. Widerstand R2 ist ein Schutzwiderstand
gegen Kurzschluss beim gleichzeitigen Betätigen der Taster. Diode D1 schützt die
Polarität für den Piezosummer. Mit Ändern der Schaltstellung des 2-poligen
Umschalters kann die Morsetaste auch separat genutzt werden, bei Tastendruck ist
der Summer aktiviert. Der Kondensator C 1entkoppelt die Gleichspannung für den
angeschlossenen Telefonhörer. Beim richtigen Anschluss der beiden Morsetasten
ertönt beim Tasten in der Gegenstation der Summton. Werden beide Tasten
gleichzeitig gedrückt, bleibt das akustische Signal aus und beide LEDs leuchten.
Sind die Anschlussleitungen vertauscht, ist kein Geben möglich, aber eine
Telefonverbindung ist o.k. Zum Betrieb der Telefonverbindung wird keine Batterie
benötigt, die dynamischen Mikrofone erzeugen durch Induktion ihre Spannung
selbst.
Schaltplan der Morsetaster